Für jeden Anspruch
Moderne Füllungsmethoden
Zahnerhaltung fängt bei der Pflege von Zähnen und Zahnfleisch an. Im Bereich der konservierenden, also der erhaltenden Zahnheilkunde, bieten wir deshalb neben der Prophylaxe, die Behandlung von Erkrankungen des Zahnhalteapparates (Parodontologie) und der Wurzelkanäle (Endodontologie) sowie diverse Methoden zur Füllung erkrankter oder vorbehandelter Zähne an. Kleine Zahnschäden können heute sehr schonend behandelt werden und selbst bei stark geschädigten Zähnen bietet uns die moderne Zahnmedizin viele Möglichkeiten für ein langes Leben der Zähne zu sorgen. Verschiedene Füllungstechniken erlauben uns für jede Anforderung die passgenaue Lösung zu finden.
Innovation bei kleinen Defekten
Kleine Struktureinbrüche auf der Zahnoberfläche, die noch keine echte Karies darstellen, können einfach und schnell mit der modernen Infiltrationsmethode ausgebessert werden. Hierbei wird die Oberfläche des Zahnes an der betroffenen Stelle mit Salzsäure geätzt, um die Aufnahme des Füllungsmaterials zu fördern. Im Anschluss wird der Zahn mit einem dünnfließenden Kunststoff versiegelt. Durch die Kapillarwirkung zieht sich der Kunststoff in den Zahn hinein und geht eine feste Verbindung mit ihm ein. Diese Technik ist ebenso bei Farbveränderungen der Zähne einsetzbar. Der Begründer dieser innovativen Methode ist Prof. Dr. med. dent. Hendrik Meyer-Lückel von der Uniklinik RWTH Aachen.
Weiße Zahnfüllungen aus Komposit
Komposit-Zahnfüllungen sind zahnfarbene Füllungen, die zu 15 Prozent aus Kunststoff und zu 85 Prozent aus fein gemahlenen Füllstoffen, wie z.B. Glaskeramik, hergestellt werden. Komposit hat viele Vorteile: Zum einen werden diese Füllungen direkt am Zahn Schicht für Schicht aufgetragen, was ein zeitliches Plus bedeutet. Auf ein Provisorium und eine zweite Sitzung zur Eingliederung kann deshalb verzichtet werden. Zum anderen weist dieses Material eine hohe Abriebfestigkeit auf und es geht zudem eine feste Verbindung mit dem Zahn ein, so dass Randspalten vermieden werden können. Komposit-Füllungen sind lange haltbar und die günstigste Art kleine Defekte auszubessern. Optisch sind diese Füllungen kaum vom eigenen Zahn zu unterscheiden.
Weiße Einlagefüllungen aus Keramik
Während die Komposit-Füllung direkt im Mund erstellt wird, erfolgt die Anfertigung eines Keramik-Inlays im Labor. Aus diesem Grund ist eine weitere Sitzung nötig, um das Inlay in den Zahn einzusetzen. Dadurch gestaltet sich die Behandlung etwas zeitaufwändiger. Die Herstellung dieses hochwertigen Materials ist anspruchsvoll; es besticht jedoch durch seine perfekte Ästhetik und zudem durch seine lange Haltbarkeit. Keramik-Inlays entsprechen in etwa der Härte von natürlichen Zähnen, weshalb sie auch einen gewissen Stabilisierungsfaktor für die Zähne bedeuten. Keramik-Inlays bleiben über Jahre farbstabil und verfärben sich selbst bei starkem Kaffee-, Tee- oder Tabakkonsum nicht. Ein weiteres Plus von Keramik-Inlays ist die hohe Bioverträglichkeit. Daher ist dieses Material für Allergiker bestens geeignet.
Langlebige Einlagefüllungen aus Gold
Das langlebigste Material für Zahnfüllungen ist zweifelsohne Gold, denn Goldfüllungen weisen eine Haltbarkeit von bis zu 15 Jahren und mehr auf. Aus optisch-ästhetischen Gründen werden Goldfüllungen vorrangig nur im Seitenzahnbereich eingesetzt. Im Gegensatz zu den Komposit-Füllungen und Keramik-Inlays muss bei einer Versorgung mit Gold häufig etwas mehr Zahnsubstanz abgeschliffen werden, um der Füllung den nötigen Halt zu geben. Auch das Gold-Inlay wird im Labor erstellt und in einer zweiten Sitzung eingegliedert. Das Inlay wird mittels Zahnzement mit dem Zahn dauerhaft fest verbunden. Gold-Inlays werden vorrangig von Patienten gewählt, die eine langfristige Versorgung der Zähne favorisieren.